Fermentiertes Gemüse!
Eine wunderbare Sache und der neueste Schrei unter den gesundheitsbewussten Menschen. Die Darmbakterien, Mikrobiom, das zweite Gehirn, Probiotika, die Verbindung: Darm- Gehirn-Stimmung, die richtigen Bakterien und der Gesundheitszustand.
Du hörst von all diesen Dingen mehr und mehr. Das sind wunderbare Begriffe und sie sind so wahr! Aber es gibt ein Problem, das den meisten Menschen gar nicht bewusst ist, und insbesondere den Menschen, die diese wunderbaren fermentierten Lebensmittel (und Getränke) herstellen. Und wahrscheinlich auch dir, der diese Produkte kauft.
Weißt du, was das Problem ist?
Das Problem ist, dass beim Fermentieren genau dasselbe verwendet wird, was unsere Städte und unsere Gewässer verschmutzt.
Es füllt die Mülldeponie und braucht bis zu 1000 Jahren, um zu verrotten. Hast du irgendwelche Vermutungen, was das sein könnte?
Es geht bei diesem Problem um PLASTIK!
Deine nächste Frage könnte sein: was hat Plastik mit fermentiertem Gemüse zu tun?
Ziemlich viel, vielleicht mehr als du dir je vorstellen könntest.
Fermentiertes Gemüse und andere fermentierte Lebensmittel gibt es seit Tausenden von Jahren. Die traditionelle Methode, diese herzustellen, bestand darin, sie in Steinzeug, Holz oder Glas zu gären.
Niemals wurde dafür Plastik verwendet. Und das hat nichts damit zu tun, dass Kunststoff eine Erfindung der letzten Zeit ist. Selbst wenn Plastik viel früher vorhanden wäre, hätten die Menschen es nie für die Fermentation verwendet.
Die Leute waren früher schlauer und intuitiver.
Also, warum benutzen manche Leute Plastik? Zum einen sind sie sich der versteckten Gefahren vielleicht nicht bewusst.
Zum anderen Kunststoff ist billiger als die traditionellen Gärgefäße und diese Tatsache kann bzw. ist oft leider ausschlaggebend für ganz viele Hersteller.
Jetzt kannst du dir die Frage stellen: warum sollte man keine Kunststoffe verwenden?
Die Antwort ist einfach. Während des Fermentationsprozesses werden verschiedene organische Verbindungen, Enzyme und Säuren gebildet. Und vor allem die Säuren reagieren stark mit Kunststoffen indem sie aus denen Chemikalien rausziehen. Als Ergebnis erhältst du einen Molotow-Cocktail dieser synthetischen Mischung in deinem Gemüse.
Hier ist ein Zitat von „My Plastic Free Life“, welches beschreibt, was Kunststoff ist: (1*)
"Nach Angaben der US Energy Information Administration" werden Kunststoffe aus flüssigen Erdölgasen (LPG), Erdgasflüssigkeiten (NGL) und Erdgas hergestellt. LPG sind Nebenprodukte der Erdölraffination, und NGL werden zuvor aus Erdgas entfernt bevor diese in Pipeline (Rohrleitung) reinfließen."
Inzwischen haben alle von BPA (Bisphenol A) und seiner Wirkung auf Hormone gehört.
Hier noch ein Zitat von „My Plastic Free Life“:
"Aber noch mehr besorgniserregend ist, dass selbst angeblich "sichere" Kunststoffe Hormonproduktion negativ beeinflußen“(2 *)
Wenn du daran interessiert bist, was Kunststoffe in deinem Körper veranstalten, kannst du selbst recherchieren. Es gibt viele Informationen zu diesem Thema. Und wenn du hörst: wir benutzen Kunststoffbehälter in Lebensmittelqualität...kauf keinem dieses Argument ab.
Es gibt KEINE sicheren Kunststoffe. Sogar Wasser in Plastikflaschen, wird nach einer Weile durch Plastikverbindungen verschmutzt. Auch der letzte Hit: BPA freie Tritan Flaschen. Sie sind frei von BPA- ja, aber nicht frei von anderen Kunststoffen.
Wenn du fermentierte Lebensmittel oder Getränke kommerziell kaufst, dann wäre es gut diese Frage immer im Hinterkopf zu behalten: wird dieses Produkt im Plastik fermentiert oder wird das Endprodukt in Plastikbeutel/Behälter eingepackt oder in die Plastikflaschen umgefüllt? Wenn ja, und du diese Produkte kaufst, dann erinnere dich dran: du wurdest gewarnt.
Jetzt zurück zu unseren Produkten. Am Anfang ist immer der Vorbereitungsprozess. Hier verwenden wir für unser Gemüse nur Edelstahleimer und -schüsseln, wie dieses Bild von unserer Rotkohl-Zubereitung zeigt:
Während des Gärprozesses, der bei unserem Gemüse mindestens einen Monat dauert, benutzen wir spezielle Gärtöpfe (manchmal aber auch Glasbehälter).
Diese Gärtöpfe werden von K & K Keramik hergestellt. Sie bestehen aus Steinzeug und werden von einer deutschen Firma hergestellt, die sich auf Gärtöpfe und traditionelle Herstellung spezialisiert hat.
Was ganz wichtig ist, diese werden mit einer natürlichen Lehmglasur überzogen, die blei-und cadmiumfrei ist. Das Steinzeug ist außerdem absolut resistent gegen alle natürlichen Säuren. Es nimmt kein Wasser auf, was die Schimmelbildung verhindert.
Und hier nach einem Monat ein voller Gärtopf mit unserem Möhren-Ingwer-Kurkuma Gemüse:
Fertige Fermente verkaufen wir in 405 ml Gläsern bei uns im Kombucha Café.
Das waren also die lacto-fermentierten Gemüse.
Andere Fermente, besonders unsere Schaustücke wie Zwiebeln oder Zitronen und unseren sehr gefragten Rote Bete Kwas machen wir nur in Glasbehältern.
Gleiches gilt für unseren Wasserkefir…
Und Milchkefir:
Die einzige Ausnahme von der strengen No-Plastik Regel ist die Tatsache, dass wir Plastiksiebe für beide Kefirs verwenden müssen, da die Kulturen sonst durch das Metall geschädigt werden könnten.
Aber das ist nur ein kurzer Kontakt und wir verwenden während des Prozesses Holzlöffel.
Wie du siehst, es ist einfach mit uns, weil es bei uns nur Steinzeug oder Glas gibt!
Also, wenn du Gemüse von jemand anderem kaufst, auch in einem BIO Geschäft, solltest du immer überprüfen, ob irgendeine Art von Plastik in einem der oben beschriebenen Prozesse verwendet wurde.
Auf dem ersten Foto siehst du ein wunderbares Buch, das ins Deutsche übersetzt wurde – "Haltbar". Der Originaltitel lautet "The Cultured Club - The Fabrically Funky Ferments" von Dearbhla Reynolds.
Um die Kernfrage aus dem Titel zu beantworten: Fermentiertes Gemüse! Ist diese wirklich so gesund?
Ja, es ist gesund. Aber halte dich von Plastik und Behältern mit Blei- und Cadmiumglasuren fern. Das ist unsere Empfehlung.
Quellen: (1*) https://myplasticfreelife.com/2007/07/whats-wrong-with-plastic-anyway/ (2*) https://myplasticfreelife.com/2007/07/whats-wrong-with-plastic-anyway/
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